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Wie kann ich meinem Hund mehr Ruhe beibringen?

Ruhe lernen ist vor allem für sehr extrovertierte Hunde wichtig!
Viele Menschen verwechseln einen überdrehten, hektischen Hund mit einem glücklichen Hund.
Oder umgekehrt, viele Menschen denken, wenn der Hund nicht den ganzen Tag wie verrückt seinem Ball hinterherjagt, ist er traurig.

Dabei tun wir Hunden absolut keinen Gefallen, wenn wir sie -bewusst oder unbewusst – ständig hoch pushen!

Übungen für mehr Ruhe:

1) Wenn dein Hund beim Verlassen des Hauses sehr aufgeregt ist, nutze jede Gelegenheit um zur Türe zu gehen, dir die Schuhe anzuziehen, den Hund anzuleinen, die Türe zu öffnen, dem Hund zu sagen, er soll hinter dir stehen bleiben, (Wenn du damit Schwierigkeiten hast, in Läuft wie am Schnürchen wird das Thema ausführlich erklärt) und einfach NICHTS zu tun.
Die Übung kannst du gut machen, während du darauf wartest, bis das Nudelwasser kocht oder bis die Werbepause vorbei ist, und dein Hund wird “weg gehen” nicht mehr mit so viel Aufregung verknüpfen.

2) Schick deinen Hund auf seinen Platz und spiel selbst mit seinem Lieblingsspielzeug oder Leckerli neben ihm im Wohnzimmer. Pack anschließend alles wieder weg und mach was anderes.
Irgendwann wenn dein Hund gar nicht mehr dran denkt, kannst du ihm das Leckerli oder Spielzeug bringen.

3) Nimm dir an 1-2 warmen Tagen/Woche mal dein Lieblingsbuch mit nach draußen. Fahr in den Wald und geh immer wieder 5-10m. Dann setzt du dich hin und liest 2 Seiten, dann gehst du wieder 5-10m.
Während du liest, soll dein Hund einfach nur neben dir liegen.
Wenn du einen sehr extrovertierten Hund hast verspreche ich dir, dein Hund wird nach einem einstündigen Spaziergang müder sein, als nach einer 4-stündigen Wanderung!
– Weil für Extrovertierte alles was mit Ruhe zu tun hat, sehr anstrengend ist. Stundenlanges Laufen macht sie wesentlich weniger müde.

==> für Fortgeschrittene: Mach die Buch Übung doch gegenüber vom Garten des Erzfeindes, oder in einem Tierpark wo Hunde erlaubt sind.

4) Kein stalken im Haus! Lern deinem Hund, dass im Haus grundsätzlich Ruhe angesagt ist. Auch wenn viele Menschen es niedlich finden,
vom eigenen Hund den ganzen Tag lang verfolgt zu werden. Das hat nichts mit “Liebe” zutun, sondern bedeutet für deinen Hund Stress!
(Das Online Seminar zum Thema Stalken & Alleine bleiben findest du Hier.)

5) Jeder Hund möchte einen Job! Und nein, damit meine ich nicht Montag Agility, Dienstag Flyball, Mittwoch Dogdancing, sondern etwas was deinen Hund fordert,
was du optimalerweise ohne großartige Hilfsmittel trainieren kannst um deinem Hund eine Aufgabe zu geben.
Ich persönlich bin ein wahnsinniger Fan von Sucharbeit und habe Yari gelernt Trüffel und diverse andere Pilze zu suchen.
Jeder Hund hat natürlich andere Vorlieben. Das muss man probieren.
Wie du mit deinem Hund das Suchen von Pilzen aufbauen kannst, zeigen wir dir Hier. Probier es einfach aus!

Mehr zum Thema Ruhe, warum man “Ruhe” nicht mit Leckerlis oder Spielzeug trainieren kann, sehr wohl aber “ruhig sein”, erfährst du in diesem Video:
Ruhe vs. Ruhig sein

Viel Spaß beim Üben!